Fürther Häuserstruktur - liebevoll gestaltet

Das schönste Bauernhaus im Landkreis Neunkirchen steht in Fürth

Schmuckstück   Das schönste Bauernhaus im Kreis Neunkirchen steht in 66564 Ottweiler-Fürth, Zur Ring 4. Mit viel Liebe zum Detail haben Bernd und Vera Bettinger das geerbte Anwesen in jahrelanger Kleinarbeit saniert und möglichst authentisch wieder hergerichtet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

 

Familie Bernd Bettinger aus Fürth gewann beim Landeswettbewerb "Saarländische Bauernhäuser" im Jahre 2002.
Als diese mit der Renovierung ihres Hauses begann, hegten sie nie den Gedanken, sich bei einem Wettwerb anzumelden, schon gar nicht dass sie einmal gewinnen könnten. Die Idee, doch an einem Wettbewerb teilzunehmen, stammte von der besseren Hälfte Vera. Sie las über den Wettwerb im Videotext des Saarländischen Rundfunks. Aber auch sie glaubte nicht, dass ihr Haus eine Chance hat. Doch das Gegenteil trat ein. Nach einer Begutachtung des zuständigen Kremiums fiel das Urteil einstimmig zugunsten ihres Bauernhauses aus. Von den drei gemeldeten Häusern entsprach das Anwesen der Familie Bettinger am besten den Richtlinien der Jury. Der Kommission ging es hauptsächlich um Fassade und Außenanlagen. Sie beurteilten die Häuser danach, ob der Bauernhauscharakter erhalten geblieben ist. Das war in Fürth mit Abstand am besten geschehen. Auch der Garten hinter dem Haus hatte das Urteil positiv beeinflusst. Danach meldete Familie Bettinger das Anwesen zur Teilnahme am Landeswettbewerb.

Für Bernd und Vera Bettinger, der das Bauernhaus von der Großmutter übernommen hat, kam das Ergebnis überraschend. Herr Bettinger hat viel Wert auf den Innenausbau gelegt. Schließlich wohnt die Familie in diesem alten Haus.
Die Renovierungsarbeiten haben gute zehn Jahre in Anspruch genommen. Als Herr Bettinger 1990 anfing, war das Haus eine große Ruine. Nach dem Tod der Oma stand das Anwesen fast zwanzig Jahre leer. Und was bei der letzten Renovierung in den 50er Jahren verunstaltet wurde, musste er erst wieder rückgängig machen. Die Front musste in den ursprünglichen Zustand gebracht werden, das Scheunentor aus Blech wurde ausgetauscht. Auch die Fenster wurden der Fassade angepasst. Er musste die alten Fenster durch weiße Holzfenster ersetzen, die den Auflagen der Denkmalschutzbehörde entsprechen. Auch die Fenstergewände wurden dem Stil entsprechend inklusive der Klappläden im ursprünglichen Wohnbereich geändert worden. Der Bereich vor dem Haus zur Ring hin wurde mit einem kleinen Grünstreifen und einer schmucken Bepflasterung versehen und sehr gut gelungen. In den kommenden Jahren möchte die Familie den Garten hinter dem Haus neu anlegen.
Lange Zeit galt Herr Bettinger im Freundeskreis als Phantast. Nur wenige konnten ihn verstehen. Mittlerweile kommen viele und erkennen, wie wohnlich das alte Bauernhaus inzwischen geworden ist. Nur einige können immer noch nicht nachvollziehen, wie man ein so altes Haus für so viel Geld umbauen kann. Neben immensen Kosten hat die Renovierung auch unzählige Arbeitsstunden verursacht. Möglich war das nur, weil die Familie im Haus daneben gewohnt hat. Sein Wissen hat Bernd Bettinger sich zum großen Teil erlesen. Das Material für die Renovierung stammt teilweise von abgerissenen Bauernhäusern. Besonders stolz ist Bernd Bettinger auf die uralten Deckenbalken. Wenn man vom Baujahr um 1730 ausgeht und die Eichenbalken in der Decke betrachtet, kann man das Jahr der Pflanzung der Bäume auf 1500 schätzen.

Im gesamten Haus hat Bettinger versucht die Traditionen des alten Bauernhauses zu erhalten. Sie haben sehr viel Holz verarbeitet. Auch die Wände sind mit Strukturputz gut gelungen. Platz genug für die Familie zum Wohnen hat er durch den Anbau auf der ehemaligen Scheune und durch das Herausnehmen einzelner Wände im Erdgeschoss gewonnen. Er gestaltete die Zimmer so um, dass sie den neuen Ansprüchen genügen. Er wollte nie haben, dass sein Haus zum Museum wird, sondern Raum zum Leben bietet.

Verkaufen würde er sein Anwesen nie. Herr Bettinger hat von einem Liebhaber einen recht hohen Betrag geboten bekommen, aber da hier so viel Liebe drinsteckt, käme ein Verkauf für ihn niemals in Frage. Auch für seinen Arbeitsplatz in Frankenthal würde er sein Haus niemals aufgeben.


Wenn Sie der Meinung sind, dass hier ein bestimmtes Haus abgebildet werden sollte - dann lassen Sie es uns bitte wissen.

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