Zwei neue Mühlen drehen sich seit 1999 in Fürth

Richtfest zu den Windkraftanlagen
mit enormen Besucherandrang

Nicht erst zum Richtfest waren
eine ganze Menge Menschen
am Samstag des 28. August.1999
gekommen.

Selten hat eine Baumaßnahme
so viel Interesse geweckt
wie die beiden Windkraftanlagen,
die in der Fürther Flur `Zur Hart`
entstanden.

Neben den vielen Vertretern aus Politik und Verwaltung, darunter auch den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Waldmohr, dem Ortsvorsteher Werner Rinnkuss als Breitenbach, dem Ortsvorsteher von Fürth Heinrich Schmidt, den Vertretern aus Stadtrat und den Ortsräten, den Vereinen, Schulen und Naturschutzbeauftragten, konnte Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle eine ganze Menge Bürgerinnen und Bürger aus Fürth und Umgebung begrüßen, die mit Interesse das Bauvorhaben verfolgten. Der heutige Tag, so Bürgermeister Rödle, sei ein Guter Tag für die Umwelt und auch für Fürth. Es entstehe die erste Windkraftanlage in unserer Stadt und im gesamten Landkreis Neunkirchen. Dem Vorgang komme ein hoher Symbolcharakter zu, denn es solle nicht nur über Umwelt- und Klimaschutz geredet, sondern auch gehandelt werden. Bisher werde laut einer Studie der TU Berlin noch 65% der Elektrizität mit fossilen Energieträgern, 30% mit Kernenergie und unter 1% aus sonstigen Energieträgern, darunter der Windenergie, erzeugt. "Unser Land", so der Bürgermeister, "ist ein Solarland und 35 Mio. Mark stehen beim Landeszukunftsenergieprogramm zur Verfügung." Die Stadt habe eigene Förderprogramme für Solarenergie und Fotovoltaik. Windkraft habe aber, neben der ökologischen Komponente aber auch eine weitere Bedeutung, besonders für die strukturschwachen und ländlichen Regionen. Bis zu 10 000 Arbeitsplätze seien inzwischen entstanden.



Die beiden Windkraftanlagen in Fürth können, so Rödle, den Strombedarf von Fürth insgesamt decken. Gründlich sei in den Räten und in einer Bürgerversammlung über die neue Technik und den Standort beraten und diskutiert worden.

Dank gehe an die Eigentümer, die Ortsvorsteher und Bürgermeister und auch die Fürther Bürgerinnen und Bürger. Die weitsichtbare Anlage soll als Symbol für einen sinnvollen den Menschen und der Natur dienenden Fortschritt stehen.



Die Anlage wird errichtet von der Firma Willenbacher Windkraftanlagen aus Kirchheimbolanden.

Jeder der beiden Anlagen ist rund 65 Meter hoch mit einem Rotordurchmesser von 44 Metern, wobei die Rotorblätter jeweils um 90 Grad drehbar sind.
Es entsteht dabei jeweils eine Energieleistung von 500 bis 600 Kilowatt. Die Gesamtinvestition werden etwa 2,5 Mio DM betragen. Die Lebensdauer der Anlage liegt bei etwa 25 Jahren.

Die Bewirtung zum Richtfest, die Speisen und Getränke wurden freundlicherweise von der bauenden Firma Willenbacher Windkraftanlagen GdR zur Verfügung gestellt, übernahm übrigens der Liederkranz Fürth unter Leitung von Gerhard Jochum. Die Einnahmen kommen dem Verein unmittelbar zugute.

Zeitungsbericht der Ottweiler Zeitung, Ausgabe 36/99 vom 10.09.1999
drei Bilder: aufgenommen von Peter Bur aus Fürth 


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